Es wird eine Zeit kommen..

Die Stelle aus Johannes 16:25 hat für Shincheonji eine besondere Bedeutung.


Joh 16:25

"Dies habe ich in Bildreden zu euch geredet; es kommt die Stunde, da ich nicht mehr in Bildreden zu euch sprechen, sondern euch offen von dem Vater verkündigen werde."


Diese Stelle wird benutzt, um auf eine Zeit in der Zukunft zu verweisen, in denen man die Gleichnisse der Bibel und insbesondere der Offenbarung verstanden werden können. Diese Zeit sei laut Shincheonji nun gekommen und die Gleichnisse sind von CHJN, dem Vorsitzenden von Shincheonji, Lee, Man-Hee gemäß Offenbarung 10 offenbart worden und nun verkündet er diese.



Schauen wir uns diese Stelle aus Joh 16:25 im folgenden einmal genauer und im Kontext des ganzen Kapitels Johannes 16 an. Schauen wir uns zunächst einmal zur besseren Einordnung die Geschehnisse an, die zuvor in Johannes passieren. In Johannes 15 werden von Jesus sowohl die Verfolgung (Joh 15:18-25) als auch das Auftreten des Heiligen Geistes (Joh 15:26-27) vorausgesagt. In Johannes 16 werden dann von Jesus noch mehr Details über die Verfolgung als auch über das Auftreten des Heiligen Geistes (Joh 16:1-15) hinzugefügt.


Nun also zum konkreten Inhalt von Johannes Kapitel 16:


Joh 16:16
„Eine kleine Weile, und ihr seht mich nicht mehr, und wieder eine kleine Weile, und ihr werdet mich sehen."


Jesus erzählt seinen Jüngern, dass sie ihn bald nicht mehr sehen werden und ihn bald darauf wieder sehen werden. Jesus bezieht sich damit auf seine Verhaftung, Kreuzigung und seinen Tod und seine Auferstehung (Joh 18-20). Jesus sagte bereits in Joh 2:19-21 voraus, dass er nach 3 Tagen auferstehen würde.



Joh 16:17-18
"Es sprachen nun einige von seinen Jüngern zueinander: Was ist das, was er zu uns sagt: Eine kleine Weile, und ihr seht mich nicht, und wieder eine kleine Weile, und ihr werdet mich sehen, und: Ich gehe hin zum Vater? Sie sprachen nun: Was ist das für eine kleine Weile, wovon redet er redet? Wir wissen nicht, was er sagt."


⇒ Die Jünger haben nicht verstanden, was Jesus in Joh 16:16 zu ihnen gesprochen hatte



Joh 16:19-24
"Jesus erkannte, dass sie ihn Fragen wollten, und sprach zu ihnen: Forscht ihr darüber miteinander, dass Ich sagte: Eine kleine Weile, und ihr seht mich nicht, und wieder eine kleine Weile, und ihr werdet mich sehen? Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass ihr weinen und wehklagen werdet, aber die Welt wird sich freuen, ihr werdet traurig sein, aber eure Traurigkeit wird zur Freude werden. Die Frau hat Traurigkeit, wenn sie gebiert, weil ihre Stunde gekommen ist; wenn sie aber das Kind geboren hat, gedenkt sie nichtmehr der Bedrängnis an der Freude willen, dass ein Mensch in die Welt geboren ist. Auch ihr nun habt jetzt zwar Traurigkeit; aber ich werde euch wiedersehen, und euer Herz wird sich freuen, und eure Freude nimmt niemand von euch.

Und an jenem Tag werdet ihr mich nichts fragen. Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Was ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, wird er euch geben. Bis jetzt habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet und ihr werdet empfangen, damit eure Freude völlig sei!"


Jesus antwortete seinen Jüngern, dass wenn er geht, sie weinen werden und wehklagen werden aber die Welt und diejenigen die Jesus ablehnen sich freuen werden. Wenn Jesus dann aber wiederkommt, dann wird sich die Trauer der Jünger in Freude wandeln. Jesus benutzt hierfür das Gleichnis eine Frau die gebärt. Er bezieht das Leid und die Freude der Geburt auf seine Jünger und Jesu Tod und Auferstehung. In Joh 20:20 sehen wir, wie die Jünger vor Freude erfüllt werden als sie Jesus nach sein Auferstehung sehen.



Joh 16:25-31
"Dies habe ich in Bildreden zu euch geredet; es kommt die Stunde, da ich nicht mehr in Bildreden zu euch sprechen, sondern euch offen von dem Vater verkündigen werde. An jenem Tag werdet ihr bitten in meinem Namen, und ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde; denn der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich geliebt und geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin. Ich bin von dem Vater ausgegangen und in die Weltgekommen; wieder verlasse ich die Welt und gehe zum Vater. Seine Jünger sprechen zu ihm: Siehe, jetzt redest du offen und gebrauchst keine Bildreihe; jetzt wissen wir, dass du alles weißt und nicht nötig hast, dass dich jemand fragt; hierdurch glauben wir, dass du von Gott ausgegangen bist. Jesus antwortete ihnen: Glaubt ihr jetzt?"


Jesus sagte seinen Jüngern, dass er zwar über viele Dinge bildlich gesprochen habe, dass aber eine Zeit kommen werde, in der er ihnen das Werk Gottes klar und deutlich sagen werde. Weiter erklärt ihnen Jesus, dass er die Welt verlassen und zu Gott zurückkehren werde. Die Jünger verstanden Was er sagte und erkannten an, dass Jesus nun nicht mehr in Gleichnissen, sondern ganz offen zu ihnen sprach. Jesus war froh, dass sie verstanden hatten, was er sagte und das sie glaubten.



Die Aussage von SCJ lässt sich mit dem Bibeltext nur schwer vereinbaren, wenn sie behaupten, dass sich Joh 16:25 auf die Prophezeiungen oder Gleichnisse von Jesus, die erst zur Zeit des zweiten Kommen, offenbart werden, wenn das Buch der Offenbarung erfüllt ist.



Joh 16:32-33
"Siehe, es kommt die Stunde und ist gekommen, dass ihr euch zerstreuen werdet, ein jeder in seine Heimat und mich allein lassen werdet; doch ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir. Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden."


Jesus spricht zu seinen Jüngern, dass die Zeit, von der er vorhin sprach, über sie gekommen ist. Er spricht davon, dass seine Jünger sich zerstreuen und ihn ganz allein lassen werden.


Diese Ereignisse können wir in Sacharja 13:7, Matthäus 16:31 und Markus 14:27 sehen. In Johannes 2:22 sehen wir ein Beispiel dafür, wie das Gleichnis Jesu vom Wiederaufbau des Tempels in drei Tagen von den Jüngern nach seine Auferstehung verstanden wurde. In Johannes 20: 9 sehen wir ein weiteres Beispiel für einen Jünger, der aus der Schrift nicht verstand, dass Jesus auferstehen musste. Weiter können wir in Lukas 14:27, 14:32 und 24:44-45 sehen, dass Jesus den Jüngern nach seiner Auferstehung die Schrift klar und deutlich erhärte.
Als Jesus also sagte, dass er zu seinen Jüngern klar und deutlich sprechen würde, bezog er sich auf die Ereignisse zu dieser Zeit und nicht auf die Ereignisse zum Zeitpunkt seines zweiten Kommens.



Zusätzliches Material:
Video auf Englisch zum Thema Johannes 16 (EN)

Reaktion auf ein Shincheonji Bildungsvideo über Johannes 16 (EN)





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